Ein Leitfaden für alle, die Berlins elektronische Flitzer sicher und umweltbewusst nutzen möchten.
Berlin ist eine der größten und buntesten Metropolen Europas. Wer durch die Straßen der Hauptstadt streift, wird schon seit einiger Zeit feststellen können, dass sich nicht mehr nur Autos, Fahrräder und Fußgänger das Stadtbild teilen. Auch E-Scooter sind mittlerweile fester Bestandteil des Berliner Alltags. Die spritzigen Roller haben mit ihrer Einführung eine echte Revolution in Sachen Kurzstreckenmobilität ausgelöst und kaum eine Ecke der Stadt kommt heute noch ohne sie aus.
Doch so praktisch die kleinen Elektroroller auch sind, genauso verwirrend ist manchmal ihre Vielfalt. Unterschiedliche Anbieter, diverse Preismodelle und verschiedene Fahrzeugtypen können schnell zu Unsicherheiten führen. Viele Menschen fragen sich beispielsweise: Wo liegen eigentlich die Unterschiede zwischen Lime, Tier, Voi, Bird und Circ? Warum sind manche E-Scooter schwerer als andere? Welche Regeln gelten beim Fahren in Berlin? Und wo darf ich das Gefährt abstellen, ohne Ärger zu bekommen?
Damit du nicht den Überblick verlierst, haben wir diesen ausführlichen Ratgeber zusammengestellt. Er beantwortet nicht nur die wichtigsten Fragen zu E-Scootern in Berlin, sondern verschafft dir auch einen Überblick über die derzeit gängigsten Anbieter. Außerdem möchten wir mit dir alle relevanten Regeln und Tipps teilen, damit du den Spaßfaktor maximieren und das Unfallrisiko minimieren kannst. Wenn du gerne eine schnelle, umweltfreundliche und flexible Art der Fortbewegung ausprobieren oder einfach nur mehr über das Thema erfahren möchtest, bist du hier genau richtig.
Im Folgenden widmen wir uns den verschiedenen E-Scooter-Anbietern, erklären, wie die Bezahlmodelle aussehen und geben dir Hinweise, wie du dich sicher im Straßenverkehr bewegst. Darüber hinaus gehen wir auf Vor- und Nachteile ein, die das Fahren mit einem E-Scooter in Berlin mit sich bringt. Und nicht zuletzt möchten wir dir Alternativen zeigen – für all diejenigen, die vielleicht doch lieber ein Auto (z. B. per Carsharing) oder ein Fahrrad leihen möchten.
Damit du eine Orientierung hast: Dieser Artikel ist für all jene konzipiert, die in Berlin leben oder die Stadt als Tourist*in besuchen. Da Berlin immer wieder Vorreiter in puncto Mikromobilität und Shared Mobility ist, hast du hier eine besonders große Anbietervielfalt. Es lohnt sich also, vorbereitet zu sein und zu wissen, welche Unternehmen welchen Mehrwert bieten.
1.1. Geschwindigkeit und Flexibilität
Ein E-Scooter kann je nach Modell mit bis zu 20 km/h durch die Stadt fahren. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht nicht sonderlich schnell, aber gerade im dichten Stadtverkehr mit vielen Ampeln und Staus kommt man damit erstaunlich zügig von A nach B. Die Scooter sind vor allem für kurze bis mittellange Strecken eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Verkehrsmitteln und können ideal mit Bus und Bahn kombiniert werden.
1.2. Spaßfaktor
Viele Nutzer*innen berichten, dass sie anfangs lediglich aus Neugier einen E-Scooter gemietet haben – und dann überrascht waren, wie viel Freude das Fahren machen kann. Die Kombination aus geringem Gewicht, schneller Beschleunigung und unkomplizierter Bedienung führt einfach dazu, dass man sich auf dem kurzen Trip durch die Stadt den Fahrtwind um die Nase wehen lässt und ein bisschen an den Fahrspaß aus Kindertagen erinnert wird (wenn man einst mit dem Tretroller unterwegs war).
1.3. Umweltaspekt
E-Scooter sind elektrisch betrieben und stoßen somit lokal keine Emissionen aus. Natürlich ist immer zu berücksichtigen, wie der Strom erzeugt wird, der die Roller speist, und wie nachhaltig die Lade- und Wartungsprozesse ablaufen. Dennoch sind E-Scooter im Stadtverkehr eine umweltfreundlichere Alternative zu Autos – besonders, wenn man bedenkt, dass viele Autofahrten nur wenige Kilometer lang sind.
1.4. Ergänzung zum ÖPNV
Gerade in einer Stadt wie Berlin, die ein großes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln bietet, sind E-Scooter eine perfekte Ergänzung. Wer beispielsweise an einer S-Bahn-Station ankommt und noch einen Kilometer bis zum eigentlichen Ziel hat, kann diesen Restweg bequem mit einem E-Scooter statt zu Fuß oder per Bus zurücklegen. Das spart Zeit, reduziert oft Wartezeiten und bringt gleichzeitig mehr Bewegungsfreiheit.
In den letzten Jahren haben sich mehrere E-Scooter-Anbieter etabliert. Während es anfänglich einen regelrechten „Boom“ gab und fast monatlich neue Anbieter auftauchten, haben sich inzwischen wenige große Anbieter durchgesetzt, die ein großes Netz an Rollern auf den Berliner Straßen verteilt haben. Zu den bekanntesten gehören:
Diese Namen hört man heute besonders häufig, wenn von E-Scootern in Berlin (und oft auch europaweit) gesprochen wird. Jeder Anbieter hat seine Besonderheiten in Sachen Kosten, Verfügbarkeit, App-Funktionalität und Scooter-Modell. Ebenso können unterschiedliche Nutzererfahrungen bei der Qualität und Wartung eine Rolle spielen.
Herkunft und Verbreitung
Lime ist ein Anbieter, der nicht nur in Berlin, sondern weltweit bekannt ist. Das Unternehmen hat bereits E-Bikes und später auch E-Scooter in vielen Großstädten platziert. Gerade durch die frühzeitige Präsenz und umfangreiche Flotte ist Lime aus dem Stadtbild kaum noch wegzudenken.
Scooter und E-Bikes
Besonders interessant an Lime ist, dass man über eine einzige App sowohl E-Scooter („Lime-S“) als auch E-Bikes („Lime-E“) ausleihen kann. Wer gerne zwischen diesen Fortbewegungsmitteln wechselt, spart sich damit die Installation mehrerer Apps und das Anlegen unterschiedlicher Konten. Die Räder und Scooter sind farblich in Weiß und Grün gehalten und dadurch kaum zu übersehen.
Preisstruktur
In der Regel zahlt man pro Fahrt eine Freischaltgebühr von 1 Euro und anschließend einen Minutenpreis, der häufig bei 25 Cent liegt. Die genauen Gebühren können jedoch schwanken – je nach Stadt und aktuellen Sonderaktionen. Wer also viel fährt, sollte hin und wieder in der App nach Aktionen oder Tagespässen suchen. Lime testet regelmäßig neue Rabattmodelle, zum Beispiel Pakete für Vielnutzer, um Menschen zu längeren Scooter-Fahrten zu motivieren.
Verfügbarkeit
Lime hat in Berlin ein sehr großes Netz an E-Scootern und E-Bikes. Egal ob du gerade am Alexanderplatz, in Mitte oder etwas außerhalb unterwegs bist – die Chancen stehen gut, in unmittelbarer Nähe einen grünen E-Scooter zu finden. Dabei ist die Dichte natürlich im Innenstadtbereich deutlich höher.
Besondere Hinweise
Herkunft und Philosophie
Voi stammt ursprünglich aus Schweden und gilt in Europa als einer der Pioniere in der E-Scooter-Branche. In Berlin war Voi einer der ersten Anbieter, die mit ihren rot- bis korallfarbenen Scootern in Erscheinung traten.
Weiterentwicklung und Modelle
Auch Voi hat im Laufe der Zeit neue Modelle eingeführt, um den Nutzerkomfort zu verbessern. Wer bereits vor einiger Zeit mit den älteren Versionen unterwegs war, wird merken, dass die neueren Roller oft eine höhere Batterie-Kapazität haben und sich dadurch weniger schnell entladen. Außerdem wurden Aspekte wie Bremsen und Beleuchtung optimiert.
E-Bikes bei Voi
Interessant ist, dass man über die Voi-App nicht nur E-Scooter, sondern auch E-Bikes ausleihen kann. Somit benötigt man lediglich einen Account, um zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen zu wählen. Das ist praktisch, wenn du zum Beispiel mal etwas mehr Strecke zurücklegen möchtest, dann aber feststellst, dass ein E-Bike doch besser geeignet ist.
Preisstruktur
Ähnlich wie bei Lime und den meisten anderen Anbietern fällt auch bei Voi eine Startgebühr von 1 Euro an. Pro Minute werden etwa 15 Cent fällig (auch diese Konditionen können sich regional oder zeitlich unterscheiden). Voi gehört damit im Vergleich zu einigen anderen Anbietern eher zu den günstigeren Optionen, zumindest was den Minutenpreis angeht.
Zusatzangebot: Sicherheitstraining
Voi legt großen Wert auf sichere Fahrweise und bietet Schulungen oder Online-Kurse an, bei denen du lernen kannst, wie du dich im Straßenverkehr optimal verhältst. Teilnehmer*innen werden häufig mit Freiminuten belohnt. Das lohnt sich für Neulinge, die vielleicht noch etwas unsicher sind, und freut natürlich auch den Geldbeutel.
Heimatverbundenheit
Tier Mobility hat seinen Sitz direkt in Berlin und ist eine deutsche Erfolgsgeschichte in der Szene der Mikromobilität. Kein Wunder also, dass man in der Hauptstadt sehr viele Tier-Scooter findet.
Besonderheiten
Preisstruktur
Auch hier ist das Standardmodell meist 1 Euro zum Entsperren plus etwa 19 Cent pro Minute. Tier testet immer wieder neue Aktionen, unter anderem gibt es manchmal Flatrates für einen Tag oder Wochenpakete.
Kooperationen und B2B-Programme
Tier bietet spezielle Programme für Unternehmen an. Das heißt: Firmen können für ihre Mitarbeitenden Kontingente oder vergünstigte Fahrten buchen. Wer in Berlin arbeitet, hat vielleicht das Glück, dass die eigene Firma bereits ein solches Angebot nutzt – so kann man kostengünstig oder sogar kostenlos durch die Stadt düsen.
Namensänderung
Vielleicht sagt dir „Circ“ noch nicht so viel. Das könnte daran liegen, dass der Anbieter ursprünglich unter dem Namen „Flash“ startete und sich nach einiger Zeit umbenannte.
Fokus auf Europa
Circ ist ebenfalls ein Unternehmen, das sich vorwiegend in Europa positioniert hat. Der Ansatz ist ähnlich wie bei den anderen: Per App lässt sich der Roller orten, freischalten und fahren. Die Verfügbarkeit in Berlin ist im Vergleich zu den ganz großen Playern (Lime, Tier, Voi) noch etwas geringer, was mitunter dazu führen kann, dass du etwas länger suchen musst, bis du einen Circ-Scooter in der Nähe findest.
Preisstruktur und Nutzung
Bei Circ zahlst du meist auch 1 Euro fürs Entsperren und anschließend rund 20 Cent pro Minute. Genauere Angaben können tages- oder stadtabhängig sein, daher lohnt es sich immer, kurz vor der Fahrt in der App nachzuschauen.
Scooter-Qualität
Generell werden die E-Scooter von Circ als stabil und komfortabel beschrieben. Sie ähneln den Modellen anderer großer Anbieter. Ein klarer Vorteil ist die einfache Handhabung: App öffnen, Roller scannen, losfahren. Wer bereits Erfahrungen mit E-Scooter-Sharing hat, wird sich schnell zurechtfinden.
Herkunft und Verbreitung
Bird ist ein Unternehmen aus den USA und gilt neben Lime als einer der weltweit größten und bekanntesten E-Scooter-Anbieter. Man findet Bird-Scooter nicht nur in Europa, sondern auch in den Vereinigten Staaten, in Asien und in Südamerika.
Modellreihen und Technologie
Bird hat den Anspruch, seine E-Scooter kontinuierlich weiterzuentwickeln. Gerade in Berlin tauchen deshalb hin und wieder neue Versionen auf, die noch robustere Akkus haben oder ein verbessertes Handling ermöglichen.
Preisstruktur
Das Grundprinzip ist genauso wie bei den meisten Konkurrenten: 1 Euro zum Starten, plus etwa 20 Cent pro Minute. Interessant ist allerdings die Möglichkeit, den Scooter bis zu 30 Minuten im Voraus kostenlos zu reservieren. So kannst du sichergehen, dass dir niemand vor der Nase dein gewünschtes Gefährt wegschnappt, wenn du dich noch auf dem Weg zum Scooter befindest.
Besonderheiten
Da der Markt in steter Bewegung ist, können sich Preise schnell ändern. Dennoch möchten wir dir einen groben Überblick verschaffen, damit du eine Idee hast, welche Kosten dich erwarten.
Tipp: Viele Anbieter bieten Aktionscodes, Freiminuten oder vergünstigte Zeitpässe an. Wenn du häufiger fährst, lohnt es sich, in den jeweiligen Apps nach sogenannten „Rider Passes“, „Day Passes“ oder ähnlichen Angeboten zu schauen. Manche Aktionen sind zeitlich begrenzt, andere stehen dauerhaft zur Verfügung. Außerdem gibt es öfter Koops mit bestimmten Veranstaltungen, bei denen Freifahrten verlost oder Rabattcodes vergeben werden.
5.1. Wo darf ich fahren?
In Deutschland gilt für E-Scooter die gleiche Regelung wie für Fahrräder. Das heißt, du musst den Fahrradweg benutzen, sofern vorhanden. Gibt es keinen Fahrradweg, darfst du auf der Straße fahren. Auf Gehwegen sind E-Scooter verboten – das gilt auch in Berlin. Halte dich unbedingt daran, denn Bußgelder können sonst die Folge sein.
5.2. Helmpflicht?
Der Gesetzgeber schreibt (noch) keine Helmpflicht für E-Scooter vor. Dennoch empfehlen wir dringend, einen Helm zu tragen. Selbst bei „nur“ 20 km/h kann ein Sturz schwere Verletzungen verursachen. Ein passender Fahrradhelm ist bereits ein großer Schritt hin zu mehr Sicherheit.
5.3. Führerschein und Mindestalter
Einen Führerschein benötigst du für die Nutzung eines E-Scooters nicht. Das Mindestalter zum Fahren liegt allerdings bei 14 Jahren. Solltest du einen Account erstellen wollen, wirst du daher meist in der App nach deinem Geburtsdatum gefragt. Manche Anbieter können aus versicherungs- oder unternehmensspezifischen Gründen das Alter höher ansetzen. In der Regel bleiben aber 14 Jahre das Minimum.
5.4. Rücksichtnahme und Abstellen
Ein großes Thema in Berlin (und auch in anderen Städten) ist das teils chaotische Abstellen der E-Scooter. Achte bitte darauf, dass du nach der Fahrt den Scooter nicht mitten auf dem Gehweg platzierst. Blockierte Fußwege oder Zugänge zu Hauseingängen sind nicht nur störend, sondern können für Menschen mit Behinderung eine echte Hürde darstellen.
7.1. „E-Scooter blockieren Gehwege und sind gefährlich!“
Ein zentrales Argument gegen E-Scooter lautet, dass sie durch unachtsames Abstellen vor allem Gehwege blockieren und das Unfallrisiko auf den Straßen erhöhen. Tatsächlich kommt es immer wieder zu Beschwerden über Roller, die achtlos hingeworfen werden. Doch letztlich liegt es in der Verantwortung der Nutzer*innen, Fahrzeuge rücksichtsvoll zu parken.
7.2. „Die Dinger sind zu schnell und die Leute fahren wie verrückt!“
Mit 20 km/h Höchstgeschwindigkeit sind E-Scooter zwar schnell genug, um sich im Stadtverkehr zügig zu bewegen, doch gleichzeitig nicht so schnell wie viele Autos oder Motorräder. Fehlverhalten resultiert meist daraus, dass manche Fahrer*innen die Regeln nicht kennen oder sie einfach ignorieren.
7.3. „E-Scooter sind doch gar nicht umweltfreundlich!“
Auch darüber wird oft diskutiert. Die Herstellung und das Laden verursachen natürlich einen CO₂-Fußabdruck. Doch verglichen mit dem Gebrauch eines Autos für Kurzstrecken ist die Bilanz in der Regel besser. Einige Anbieter wie Tier oder Voi versuchen zudem, CO₂-Emissionen zu kompensieren oder durch den Einsatz von Ökostrom zu reduzieren.
Wer sich mit E-Scootern nicht so recht anfreunden kann oder einfach mehr Optionen möchte, um flexibel zu bleiben, findet in Berlin zahlreiche Alternativen.
8.1. Carsharing
Unternehmen wie Share Now, MILES oder Sixt share ermöglichen es, ein Auto per App zu mieten und flexibel in der Stadt zu nutzen. Vor allem für längere Strecken, größere Einkäufe oder Transport von Gepäck eignen sich Carsharing-Angebote besser als ein E-Scooter. Allerdings fallen hier oft höhere Kosten an, sobald man länger unterwegs ist.
8.2. Bikesharing
Neben den E-Bikes von Lime oder Voi gibt es auch diverse Fahrradverleihsysteme in Berlin. Ob Nextbike, Swapfiets (Langzeitmiete) oder die Leihfahrräder der Deutschen Bahn – das Angebot ist breit gefächert. Das Fahren mit dem Fahrrad bietet nicht nur einen Trainingseffekt, sondern ist auch bei kurzen Distanzen noch immer eine der effektivsten Fortbewegungsarten.
8.3. Öffentliche Verkehrsmittel
Die BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) und die S-Bahn Berlin sind das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs. Mit U-Bahn, S-Bahn, Tram und Bus kommst du fast überall hin. Kombiniere den ÖPNV einfach mit einem E-Scooter oder Carsharing, falls die letzte Meile ansonsten zu Fuß zu lang wäre.
8.4. Taxi und Ridehailing
Manchmal muss es eben schnell und direkt von Haustür zu Haustür gehen. In Berlin findest du ein großes Angebot an Taxis, außerdem sind Dienste wie Uber oder Bolt aktiv. Diese Option ist deutlich teurer als ein E-Scooter, aber in manchen Situationen die bequemste Wahl.
E-Scooter sind in Berlin nicht mehr wegzudenken. Ob man nun Fan ist oder nicht, sie haben das innerstädtische Mobilitätsangebot erweitert und bieten vor allem auf Kurzstrecken eine spritzige, schnelle und umweltfreundlichere Alternative zum Auto. Wer sie verantwortungsvoll nutzt, kann auf unkomplizierte Weise von A nach B gelangen – und das in einer Stadt, die ohnehin für ihre vielfältigen Verkehrsangebote bekannt ist.
Damit du im Dschungel der Anbieter nicht den Überblick verlierst, empfiehlt es sich, mehrere Apps zu installieren und die Preise zu vergleichen. Lime, Voi, Tier, Circ und Bird sind allesamt in Berlin vertreten und punkten jeweils mit individuellen Vorzügen. Zu den wichtigsten Aspekten zählen dabei:
Ganz gleich, für welchen Anbieter du dich entscheidest: Achte auf deine Sicherheit und die deiner Mitmenschen. Fahre defensiv und halte dich an die Regeln. Stelle deinen Scooter so ab, dass niemand behindert wird. Und falls du neu in der Welt der E-Scooter bist, empfiehlt es sich, zunächst auf einem ruhigen Weg ein paar Probefahrten zu machen, bevor du dich ins Getümmel stürzt.
Wenn du dann doch feststellst, dass E-Scooter nicht so dein Ding sind, kannst du in Berlin auf eine Vielzahl anderer Verkehrsmittel zurückgreifen – vom Carsharing über ÖPNV bis hin zu klassischen Taxis. Am Ende zählt, dass du dich in dieser Stadt frei bewegen und neue Ecken entdecken kannst. Berlin lebt von seiner Vielfalt – nicht nur kulturell, sondern auch in puncto Mobilität.
10.1. Brauche ich einen Führerschein für E-Scooter?
Nein, in Deutschland benötigst du keinen Führerschein. Du musst allerdings mindestens 14 Jahre alt sein, um einen E-Scooter führen zu dürfen.
10.2. Wie schnell darf ich mit einem E-Scooter fahren?
Die gesetzliche Höchstgeschwindigkeit liegt bei 20 km/h. Einige Anbieter regeln die Geschwindigkeit in bestimmten Bereichen automatisch herunter.
10.3. Wo darf ich mit dem E-Scooter fahren?
E-Scooter müssen (wie Fahrräder) auf dem Fahrradweg geführt werden. Ist keiner vorhanden, fährst du auf der Straße. Gehwege sind tabu.
10.4. Gibt es eine Helmpflicht?
Nein, eine Helmpflicht besteht derzeit nicht. Trotzdem ist es dringend zu empfehlen, einen Helm zu tragen – deiner eigenen Sicherheit zuliebe.
10.5. Wie funktioniert das Abstellen in Berlin?
Die meisten Anbieter erlauben Free-Floating – du kannst den Roller also innerhalb eines bestimmten Geschäftsgebiets abstellen. Achte darauf, dass du dabei keine Gehwege, Einfahrten oder Türen blockierst.
10.6. Können Bußgelder verhängt werden, wenn ich falsch fahre oder parke?
Ja, wenn du gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt oder rücksichtslos parkst und Personen behinderst, können Bußgelder und Gebühren anfallen.
E-Scooter sind ein spannendes Thema für alle, die sich mit moderner Mobilität befassen und einen städtischen Lebensstil pflegen. In Berlin entwickelten sich E-Scooter schnell zu einem bequemen „First- und Last-Mile“-Transportmittel, das sowohl Berlinerinnen als auch Touristinnen begeistert. Allerdings funktionieren diese Angebote nur nachhaltig und sicher, wenn wir alle verantwortungsbewusst handeln. Denke an deine Mitmenschen, fahre vorausschauend und halte dich an die Regeln.
Wenn du neben E-Scootern noch nach anderen Verkehrslösungen suchst – beispielsweise, um auch mal etwas Größeres zu transportieren oder um bei schlechtem Wetter eine Alternative zu haben –, wirf ruhig einen Blick auf die zahlreichen Carsharing-Anbieter der Stadt. Dort kannst du ein Auto flexibel für kürzere oder längere Fahrten mieten. Auch Bikesharing-Dienste oder die klassischen öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht zu vernachlässigen, um deinen Alltag in Berlin effizient zu gestalten.
Zu guter Letzt lohnt es sich für dich, ab und zu in den Medien oder auf den Websites der Anbieter vorbeizuschauen. Vielleicht gibt es eine neue Rabattaktion, ein Upgrade in der Flotte oder einen ganz neuen Player, der mit innovativen Ideen in den Berliner Markt einsteigt. Die Mobilitätslandschaft ist im ständigen Wandel – und gerade in Berlin kann es schnell gehen, dass sich neue Konzepte etablieren.
Wir hoffen, dass dir unser ausführlicher Guide weiterhilft und wünschen dir viel Spaß bei deiner nächsten oder vielleicht auch ersten E-Scooter-Fahrt durch Berlin!
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